Jede Schule ist gebunden an die staatlichen Vorgaben. Früher hieß die Zusammenstellung der Unterrichtsinhalte Lehrplan. Später wurden aus den strikten Lehrplänen Rahmenrichtlinien, die es den Lehrkräften und Schulen erlaubten, etwas freier zu arbeiten. Aus den Rahmenrichtlinien wurden Kerncurricula entwickelt, die im Sinne des lebenslangen Lernens nicht mehr die Inhalte, sondern die zu entwickelnden Kompetenzen in den Vordergrund stellen.
Auf Basis dieser curricularen Vorgaben haben wir schuleigene Arbeits- und Förderpläne erstellt, nach denen wir unterrichten. Durch die Kerncurricula ist es uns möglich, eigene Schwerpunkte zu setzen, ohne die für alle niedersächsischen Schulen geltenden Standards zu vernachlässigen. So ist uns das vernetzte Denken besonders wichtig. Hierzu sind unsere schuleigenen Arbeitspläne fächerübergreifend konzipiert. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
A) Themenbereich Bewerbung (Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch, Politik-Wirtschaft). In Schuljahrgang 9 werden im Fach Politik-Wirtschaft arbeitsrechtliche Aspekte wie Arbeitsverträge, Bewerbungsgespräche und das Jugendarbeitsschutzgesetz behandelt. Die Fächer Deutsch und Englisch thematisieren die korrekte Bewerbung inkl. Anschreiben, Lebenslauf usw. Abgerundet wird die Unterrichtseinheit durch ein einwöchiges Berufsorientierungsseminar inklusive Bewerbungstraining, zu dem der gesamte 9. Jahrgang ins Jugendgästehaus nach Duderstadt fährt.
B) Themenbereich Luft (Unterrichtsfächer Erdkunde, Politik, Biologie, Chemie, Physik). Die gesellschaftswissenschaftlichen Bereiche Erdkunde und Politik erarbeiten die Themen Klima, Wetter, Umweltzerstörung und Umwelterhalt, während die naturwissenschaftlichen Bereiche die Bedeutung der Luft aus ihrer Sicht darstellen: Atmung, Ökosystem, physikalische Eigenschaften, Zusammensetzung, Reaktion.