
Nachdem die Klasse 8c der Hildburgschule sich intensiver mit Goethe und Schiller beschäftigt hat (Ausstellung in der SPK Schaumburg – wir berichteten), hat die Literatur AG dieser Klasse sich an Faust I herangewagt. Zum Abschluss fuhren Lena, Chantal, Anna-Lena, Lee-Ann, Nadja und Vivienne mit ihrer Lehrerin Frau Florenz nach Weimar.
Die Verbindung mit der Bahn von Rinteln nach Weimar war überraschend einfach. Dort hat die Gruppe nicht nur ganz in der Nähe des Ilmenparks eine gute Unterkunft gefunden, auch die Programmpunkte von Donnerstagnachmittag bis Freitagmorgen waren gut fußläufig erreichbar.
Nach der Ankunft ging es zum Wohnhaus von Goethe, das die Person des Schriftstellers in den Vordergrund stellte. Sein großzügig umgebautes Treppenhaus beeindruckte genauso, wie sein Sterbezimmer und der angehaltenen Uhr davor, die seine Sterbestunde noch heute zeigt. Vom anschließende Rundgang durch das Goethe-Museum werden nicht nur die Hosenträger des “Meisters“ und sein Reisemantel in Erinnerung bleiben, auch seine naturkundlichen Sammlerstücke, wie auch die Aussage Goethes zur Todesstrafe. Am Donnerstag konnte zunächst das Städtchen besichtigt werden, bevor die Führung durch das Wohnhaus von Schiller Einblick in die doch sehr unterschiedlichen Lebensweisen der beiden großen Persönlichkeiten gab. „Schiller ist wohl ein netterer Mensch gewesen“ – war das Resümee der Schülerinnen. „Der Schreibtisch, an dem er gearbeitet hat, die Gläser in der Vitrine, aus denen er getrunken hat, schon toll, das mal zu sehen.“
Anschließend ging es in die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, nicht ohne noch echte Thüringer Bratwürste als Stärkung zu sich zu nehmen. In der Bibliothek faszinierten die Filzpantoffel, die getragen werden mussten – wie auch der Film über die Restaurierung alter oder gar brandgeschädigter Bücher. Der Rokokosaal beeindruckte mit seinen Büchersammlung und seinen Büsten der ehemals ‘Weimarer High Society‘.
Am Abend konnte in der Klassik-Bühne zu Weimar (Theater im Gewölbe) das Stück „Gretchen 89ff“ erlebt werden. „Weimar ist eine Reise wert und gar nicht so weit weg“, war die Meinung der Reisenden der Rintelner Hildburgschule. „Der Dank für dieses Erlebnis gilt den Eltern der Schülerinnen, für ihre Unterstützung dieser Fahrt, ebenso dem Schuldirektor Herrn Rudolf, der diese Fahrt von schulischer Seite genehmigt hat“, so Frau Florenz.